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Einfriedungen
Funktion und Design an der Grundstücksgrenze
Bedeutung und Begriff von Umzäunungen haben sich im Lauf der Geschichte der Menschheit derart entwickelt und verändert, dass ich hier kurz darauf eingehen werde:
Ursprünglich waren Zäune lebensnotwendig. Als Menschen sesshaft wurden (am Ende der letzten Eiszeit, um 8.000 v.Chr), mussten sie ihre Gärten und Äcker zum Schutz vor wilden Tieren 'einfrieden' - üblich waren Wassergräben, Erdwälle, Steinmauern, Flecht- und Stakentenzäune.
In der ersten Hochkulturen hat 'Zaun' eine mystische Bedeutung und ist gleichbedeutend mit 'Paradies'. Das altpersische Wort für 'Umzäunung' ist 'pairi-dae-za', spätbabylonisch heißt es 'paradisu', hebräisch 'pardes' und altgriechisch 'paradeisos'.
Danach (bei den alten Griechen und Römern) wurden Gärten so wichtig, dass sie als Innenhof, als erweiterter Lebensraum, ins Haus integriert wurden. Zäune wurden also durch die Außenmauern des Hauses ersetzt. Als Raumteiler und zur Gliederung der Außenbereiche dienten meistens geschnittene Hecken.
Auch die mittelalterlichen Klostergärten lagen als 'Hortus conclusus' hinter dicken Burg- und Klostermauern - im Gegensatz zu den damals modernen, vollkommen weltlichen Lust- und Liebesgärten.
Später, in der frühen Neuzeit, waren repräsentativ und aufwändig gestaltete Zäune und Tore Zeichen der Macht.
Heute steht meist die Funktion im Vordergrund
Normalerweise vereinen Zäune Zier- und Schutz-Funktionen - siehe Bild oben.
Aber:
Zierzäune können ausgesprochen schön und einladend wirken. |
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Schutzzäune sind ein SicherheitsfaktorSie können und dürfen auch abschreckend wirken, wenn diese Funktion im Vordergrund steht.. |
Zäune werden - ähnlich wie der Vorgarten selbst - als 'Visitenkarte' empfunden.
Sie zeigen oft die Einstellung der Eigentümer zu ihrem Haus und Garten.
Links: Ein paar Jahre später. |
Zäune können auch gezielt Ein- und Ausblicke gewähren. |
Sie können aus Holz gebaut sein, wie oben, oder auch aus Metall.
Mit Granitpfosten und entsprechendem Bewuchs werden Doppelstabmattenzäune zum Hingucker. |
Zäune markieren die Grundstücksgrenzen und schützen die Privatsphäre.
Grenzzäune können sichtbar und betont sein (und bleiben) - oder sie werden versteckt (oben: einfaches Knotengitter in der Hecke) und/oder berankt (links: Maschendrahtzaun mit Efeu). |
Höhere Zäune dienen zusätzlich dem Sichtschutz ... |
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... oder dem Lärmschutz |
Und Zäune werden als Raumteiler und Gliederungselement im Garten eingesetzt.
Hier als (hundesichere) Einfriedung meines Gemüsegartens ... | ||
... und des Hühner-Gartens. |
Zäune dienen der Absturzsicherung
... die in Deutschland zwingend vorgeschrieben ist, wenn z.B. bei terrassen die Fallhöhe größer als 50 cm ist. |
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Und Zäune und ihre Bepflanzung können das ganze Jahr über attraktiv sein. Hier blühender Winterjasmin im Schnee. |