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Spielbereiche
Ein Garten für Kinder
will kindgerecht und kinderfreundlich geplant sein.
Kinder setzen sich mit sich selbst und der Welt auseinander. Sie müssen beschützt und angeregt werden - immer altersgerecht, selbstverständlich. Sie wollen Abenteuer erleben, Abwechslung und Freiräume haben, herumtoben, springen, klettern ... Sie wollen spielen können, sich verstecken, sich austesten, basteln und bauen ... Sie wollen beobachten, mit allen Sinnen Erfahrungen machen, sich zurückziehen können, vor sich hinträumen dürfen, ihr eigenes kleines Reich haben.... |
Ein kindgerechter Garten muss zuerst einmal die schlimmsten Gefahren ausschließen.
Das beginnt bei der Umzäunung, die verhindern muss, dass die Kids auf die Straße rennen. Dazu muss der Zaun hinreichend hoch (mind. 1m) und dicht (geringe Lattenabstände, max. 11 cm) sein. Und er sollte keine spitzen Latten haben.
Wasser ist immer noch die größte Gefahr, die Kindern in einem Garten droht. Offene Pools sind am gefährlichsten, (Schwimm-) Teiche mit breiten Uferstreifen sind schon wesentlich besser. Zumindest solange die Kinder noch klein sind und nicht schwimmen können, ist aber auf jeden Fall - zumindest vorübergehend - ein Teichzaun anzuraten, vielleicht versteckt in einer 'Teichhecke' aus Rosen.
Regentonnen müssen unbedingt eine sichere Abdeckung haben, und auf Miniteiche und große Vogeltränken sollte - zumindest vorübergehend - verzichtet werden.
Generell gilt, dass Kinder beim Umgang mit ungeschützten Wasserflächen - sei es auch das kleinste Planschbecken - IMMER unter Aufsicht und Beobachtung stehen müssen.
Geräteschuppen müssen immer absperrbar und abgesperrt sein. Das sind keine Abenteuerspielplätze, sondern vielfältige Gefahrenquellen!
Extreme Giftpflanzen haben in einem kinderfreundlichen Garten nichts zu suchen! Das sind bei Gehölzen vor allem Seidelbast, Stechplame, Pfaffenhütchen, Goldregen und Thuja, das ist Oleander und Engelstrompete in Kübeln, und bei den Stauden vor allem Maiglöckchen und Eisenhut.
Aber einen giftfreien Garten gibt es nicht - so sind auch z.B. Tulpen, blühende Petersilie, rohe Bohnen und Tomaten giftig.
Und in der 'normalen' Umwelt müssen Kinder auch mit Giftpflanzen klarkommen, wie z.B. Herbstzeitlosen, Schierling, Hahnenfuß ...
Deshalb heißt es vor allem, Kindern ganz früh eindringlich einzuschärfen,
Pflanzenteile nie in den Mund zu nehmen.
Und nur Früchte zu essen, die sie ganz sicher kennen.
Kinder (und Erwachsene) sollten unbedingt lernen, Pflanzen zu erkennen und zu unterscheiden.
Ein kindgerechter Garten muss abwechslungsreich sein.
Kinder lieben lebendige Gärten, Elemente wie Hügel, Hecken und die richtige Bepflanzung. Erdaufschüttungen und einfache Niveauunterschiede fordern zum Springen, Klettern und Rutschen heraus. |
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So nicht! Oben ein Bestandsfoto: Der Horror für jedes Kind! |
Das ist der gleiche Garten! Und so wurde es auch umgesetzt. |
Ein kindgerechter Garten muss auch immer altersgerecht sein.
Eine Rutsche oder ein (abdeckbarer) Sandkasten in Terrassennähe ist nur für die Kleinsten halbwegs interessant. Nach ein paar Jahren kann's dann im besten Fall umgenutzt, meist aber schlichtweg entsorgt werden. |
Viel interessanter ist ein Sandplatz.
Abwechslungsreich, mit Steinen, Bank, Matschmulde. Mit schattenspendendem Apfelbaum.
Und im Hintergrund der 'Dschungel' mit Bambus-Tipi.
So ein Sandplatz fügt sich - mit der richtigen Bepflanzung außenrum - hervorragend in die Gartengestaltung ein. Und er dient nicht nur als 'Sandkasten' - er ist 'Strand' für das Sand-Feeling nach der Gartendusche, hat vielleicht noch einen Steg zum draufrum-Lümmeln und eine Feuerstelle. Und dient irgendwann auch als Sandgarten mit entsprechenden Pflanzen und Sandarium für Wildbienen und Kleinbiotop. |
Geheimgänge, Höhlen und Tunnel |
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Gennauso wie Schaukeln. |
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Kletterpergolen als Spiel- und Sportgerät
- nicht nur für Kinder -
plane ich besonders gerne.
Sie passen (fast) in jeden Garten, und sie sind vielfältig ausstattbar: mit Sprossenwand, Klimmzugstange, Reck, Ringen, Schaukeln jeder Art, Kletterseil und -netz, Boulern, Dartscheibe, Punchingball und als Halterung für Hängematte oder Slackline.
Außerdem sind sie leicht umnutzbar:
Links als Spiel- und Sportgerät Oben nach der Umnutzung als Mini-Gewächshaus mit Sitzecke. |
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Links: Frisch gebaut, mit 12 soliden Fundamenten. |
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Multifunktionsplätze
... wie dieser Trampolinplatz, der gleichzeitig Sandplatz und Spielarena ist und derzeit dem Kaninchen als 'Riesenhöhle' dient, | |
... oder dieser Bouleplatz, der gleichzeitig Feierplatz ist. | |
Sie sind gerade in kleineren Gärten eine gute Möglichkeit, Platz für mobile Spieleinrichtungen zu bieten. Ob als Zeltplatz, Tischtennisplatz, Platz für Planschbecken oder Hängemattenplatz - die Möglichkeiten sind vielfältig. |
Auch Rasenflächensind Multifunktionsflächen. Sie dienen nicht nur dem Fussballspiel. |
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und natürlich für alle möglichen Spiele wie Vikingerschach oder Federball. |
Gartenprojekte
sind immer spannend. Ob es der Bau der Spielgeräte selbst ist, oder das Basteln von Nistkästen oder Insektenhotels - es werden prägende Erinnerungen sein.
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Wasser
ist DER Magnet für Kinder. 'Ungefährliche' Elemente können und sollten deshalb in die Gestaltung integriert werden: Quellsteine (ohne offenes Wasser), abgedeckte (!) Regentonnen zum 'Selberzapfen', Wasserrinnen, die Regenwasser z.B. in eine Versickerungsmulde leiten. |
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Für größere Kinder, die schwimmen können, ist ein Teich ein Quell von ständig neuen Beobachtungen und Entdeckungen. |
Andere Spielmöglichkeiten
Dieses Gartenhaus hat einen Dachraum erhalten, der dem Sohn jahrelang als Rückzugsort diente. |
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Oben: Rechts: |
Kinderbeet und Naschecke
Erfahrungen, die für heranwachsende Junggärtner unvergesslich sind: |
Zur 'Grundausstattung' gehören Erdbeeren, Johannisbeeren, dornenlose Brombeeren und Minze, für die selbstgemachte Limonade.
Ruheräume
Genauso wichtig wie 'Abenteuerplätze' sind die Ruheräume und Rückzugszonen. Sie geben eine gewisse Intimität, ob als Leseplatz, Hausaufgabenplatz, oder einfach nur zum Träumen. Oder einfach mal Beleidigtsein ... |