Gärten am Hang
Wohl dem, der keinen brettlebenen Garten hat!
Ein Hanggrundstück bietet ideale Voraussetzungen für kleinräumige, vielfältige Gestaltung.
Terrassierungen schaffen 'Gartenzimmer' mit unterschiedlichen mikroklimatischen Bereichen und einer großen Pflanzenvielfalt.
'Normale' Hanggrundstücke - also solche, bei denen der Hang nicht extrem ist - können mit einfachen, niedrigen Mäuerchen (bis etwa 75 cm Höhe auch in Eigenleistung) terrassiert werden.
Alle Stützmauern brauchen ein stabiles Fundament - je nach Bauart ein verdichtetes Schottergemisch
oder ein betoniertes Streifenfundament.
Ganz wichtig ist die Hinterfüllung aus Drainkies oder Schotter und (vor allem bei undurchlässigeren Böden) eine Drainage, denn der Erd- und Wasserdruck, der auch auf niedrige Mauern wirkt, ist nicht zu vernachlässigen.
Und ab 50 cm Absturzhöhe ist an 'zum Begehen bestimmten Flächen' (also neben Terrassen und Wegen) zwingend ein Geländer erfordelich.
Bei höheren Mauern steigen die statischen Anforderungen an Fundament und Mauer.
Und bei der Verwendung größerer Steine gelangt die Muskelkraft bald an ihre Grenzen.
Mauern sind auch überaus reizvoll in Verbindung mit Wasser.
Terrassierungen und Treppen erfordern natürlich eine besonders genaue Planung.
Besonders dann, wenn es ohnehin eng zugeht, wie bei diesem Vorgarten.
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Oder wenn der Architekt die Hauptterrasse im EG mal wieder genau neben der KG-Terrasse angeordnet hat. |
Oder wenn eine besonders exclusive Freitreppe gewünscht wird:
Es gibt auch in ebenen Gärten Hangsituationen - wenn z.B. das Motorrad unbedingt in den Keller muss.
Von den Gabionen ist nach ein paar Jahren so gut wie nichts mehr zu sehen - von unten wachsen Kletterpflanzen wie Clematis und Lonicera hoch, von oben hängen Winterjasmin und Rosen. |
Treppen sind natürlich notwendig - und sie müssen natürlich zum Haus und zum Garten passen.
Auch extreme Hangsituationen können gemeistert werden.
Solche Mauerscheiben sind eine Herausforderung - für Planer, Statiker, ausführende Firma und für den Geldbeutel Aber das Grundstück war günstig - nicht zuletzt wegen der Steilheit von über 30%. Und die Aussicht ist wirklich herrlich. |
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Das gleiche Grundstück. Die Steinbrocken wurden bei den Erdarbeiten gefunden und gleich zur Hangstabilisierung verbaut. |
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Eine noch sicherere Lösung für Steilböschungen sind Winkelstützelemente, die mit Geovlies tief in den Hang eingebunden sind. Hier sind sichere Steilböschungen bis 70° Böschungswinkel möglich! | |
Für den 'normalen' Gartenhang eignen sich Steingärten hervorragend. 'Echte' Steingärten, natürlich ...
Rechts ist der Steingarten. Der Hohlweg-Effekt ergibt sich durch den üppigen Bewuchs eines Klettergerüstes links, an der Nachbargarage - es sind verschiedene Geißblatt-Arten - vom wintergrünen Lonicera henryi bis hin zum abends duftenden Jelängerjelieber (Lonicera caprifolium). | |
Dieser Garten entstand in Eigenleistung. Und in Handarbeit. | Im Winter zeigt er seine Strukturen besonders klar. |
Inzwischen ist auch noch ein Bachlauf mit mehreren Becken und Wasserfällen entstanden. |
Hier das Ausbaden eines Architekt(inn)enfehlers. Die Dame war nie vor Ort und wusste einfach nicht, dass neben dem Haus eine Straße einen Hang hinaufführt. Das Haus durfte konstruktionsbedingt (Holzhaus!) nicht angefüllt werden, so dass sich die Situation ergab, dass das Gelände am Haus mehr als 1,50m tiefer war als der bereits fertige Fahrbahnbelag in nur 3 m Entfernung.
Hier ist ein Teil der Mauer bereits verputzt - in Eigenleistung! Letzten Sommer schaute die Baustelle schon so aus: |
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