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Weißstorch-Habitat 'Aurachwiese' und 'Memmert-Rad'

 

Durch Trockenlegungen sind Feuchtgebiete immer seltener geworden. Das hatte für die Aufzucht von Storchen-Jungvögeln dramatische Auswirkungen, denn das Jagdrevier darf nicht weiter als drei Kilometer vom Horst liegen.

Schöpfrad

2004 wurde die Aurach an ihrer Mündung in die Regnitz renaturiert.


Ein Jahr später wurde ein Wasserschöpfrad aufgestellt.
Dieses Schöpfrad hat einen althergebrachten Namen: Das 'Memmert-Rad' ist das einzige im gesamten Stadtgebiet von Erlangen.


Es wird jetzt endlich wieder zur Bewässerung der angrenzenden Regnitzwiesen betrieben. 

Bestand

Die Planung durch moyna landschaftsplanung umfaßte in diesem Falle auch Abstimmung der Kooperation mit den Behörden sowie die Ausarbeitung eines kompletten Antragssatzes für Fördergelder. 

Die Planungsvorbereitung war daher extrem aufwändig; Sie erforderte unter anderem umfangreiche geodätische Vermessungen. 

Heute wird das Biotop offiziell unter der Hauptnummer ER-1151 geführt.

Die damaligen Honoratioren - Umweltminister Werner Schnappauf, Erlangens Bürgermeister Gerd Lohwasser und der derzeitige CSU-Fraktionschef im Landtag, Joachim Herrmann - bei dem symbolischen Spatenstich für das Weißstorchhabitat "Aurachwiese" bei Erlangen am 21. Juni 2004:
Schnappauf
Ein Zitat hierzu vom damaligen Umweltminister: 'Nicht nur auf dem Land, sondern sogar in den Innenstädten von Erlangen und Fürth brüten sie wieder'. In Bezug auf die Hugenottenstadt wandelte er deshalb den bekannten Bayern-Slogan 'Laptop und Lederhose' um in 'Siemens-Hightech und Störche'. Beides sei zukunftsweisend, denn zur nachhaltigen Entwicklung einer Region würden nicht nur eine erfolgreiche Wirtschaft und Arbeitsplätze gehören, sondern auch die Ökologie.

 

Vorgaben und Planungsziele

An der vormals stark eingeengten Aurach sind 2.000 qm Flachwasserzone mit zwei Vogel-Brutinseln im Bereich des vorhandenen Baumbestandes entstanden - in Kooperation des Wasserwirtschaftsamtes Nürnberg und der Natur- und Umwelthilfe e.V., mit Unterstützung des Bayerischen Naturschutzfonds, der Stadt Erlangen und der Regierung Mittelfranken. 

Die Gesamtplanung zielte darauf hin, mit möglichst geringen Eingriffen unter besonderer Berücksichtigung ökologischer sowie der wasserkulturell-historischer Aspekte ein optimiertes Nahrungshabitat für den Weißstorch herzustellen. Im Rahmen der Uferbefestigung waren vorgesehen: auf einer der Inseln eine künstliche Nistwand für Eisvögel, auf der anderen eine für Uferschwalben. 

Das Wasserwirtschaftsamt Nürnberg errichtete an der Regnitz im Jahr 2005 am ursprünglichen Standort das  historische  Memmert-Wasserschöpfrad, das bis 1900 in Betrieb gewesenen war. Da das ursprüngliche Oberflächenprofil der Wiesen wiederhergestellt war, funktioniert auch die Methode der fränkischen Staugrabenberieselung zur Wiesenwässerung wieder; überschüssiges Wasser läuft in die Flachwasserzone respektive in die Ableitungsgräben. 
Das südlich angrenzende Grundstück der Stadt Erlangen ist ebenfalls in das Wässerwiesen-Teilprojekt mit einbezogen.

 

Memmertrad

Biotop-Aurachwiese