Das Biotop Langenaugraben ('Stählin-Biotop')
Die Kulturlandschaft des Erlanger Regnitztals mitsamt den hier einmündenden Flüssen und Bächen ist von immenser kulturhistorischer und ökologischer Bedeutung. Inmitten der Metropolregion stellt es einen hochwertigen Lebensraum dar, in dem u.a. Weißstorch, Eisvogel und Wanderfalke ihre Nahrungs- und Bruthabitate haben. Die Wiesennutzung beruht auf einem Jahrhunderte währenden Schöpfrad-Bewässerungssystem.
Der Langenaugraben bei Elterdorf war jahrzehntelang kanalisiert. Im Rahmen seiner Renaturierung wurden ausgedehnte Flachwasserzonen geschaffen.
moyna landschaftsplanung führte hier neben der Planung auch die Antragsstellung, die Koordination und die Bauleitung durch. Das Biotop wurde im Sommer 2003 in Rekordzeit erstellt; der von der Regierung Mittelfranken genehmigte Kostenrahmen wurde nur zu 42 % ausgeschöpft.
Durch die mehrfach gegliederte Aufweitung des Langenau- und des Bewässerungsgrabens wurde eine ca. 1.000 qm große, für Kleinstfische durchgängige Wasserfläche geschaffen. Zur Erleichterung der Mahd der angrenzenden Wiesen mußte auf eine optisch ansprechendere, geschwungene Gewässerführung verzichtet werden.
Außerdem wurden - ganz nebenbei - die Überreste alter Bewässerungsanlagen 'ausgegraben', integriert und wieder in Stand gesetzt.
Der offizielle Biotopname ist ER-1152.
Bau-Dokumentation
Alle Schwierigkeiten wurden gemeistert: - die schnelle Einholung der Genehmigung des vorläufigen Maßnahmebeginns. Die Behörden (Regierung, Stadt und Wasserwirtschaftsamt) waren extrem kooperativ und hilfreich - ein großer Dank hierfür! - Glasfaser-Kabel im Boden, das hier eigentlich gar nicht hätte liegen dürfen ... - ein heftiges Gewitter, fast am Ende der Bauarbeiten ... mitsamt Wassereinbruch und Versumpfung des gesamten Geländes. |
Rechts: MdL Joachim Herrmann stärkt sich bei der offiziellen Einweihungsfeier |
Übrigens: Mir wurde im Sommer 2019 berichtet, dass das Biotop trockengefallen ist. Der Klimawandel lässt grüßen. |